Reisverarbeitung
Zur Herstellung glutenfreier Backwaren eignen sich besonders Kurzkorn-Langkorn-Naturreis und Kurzkorn-Reis (Milchreis). Verbesserungen ergeben sich durch die Verwendung von Reis sowohl in geschmacklicher Weise als auch bei der Gebäckfrischhaltung.
Basmati-Reis (Duftreis) oder Klebreis sind zur Herstellung von glutenfreien Backwaren nicht geeignet.
Parboiledreis hat durch die vorangegangene Hitzebehandlung eine sehr hohe Wasseraufnahme und kann darum nur in geringeren Anteilen zugegeben werden.
Ein Mischungsverhältnis von 80 % Naturreismehl und 20 % Langkornreismehl (parboiled) kann die Brotfrischhaltung erheblich verbessern
Aus ernährungsphysiologischen und geschmacklichen Gründen ist die Verwendung von Naturreis der Verwendung von geschältem Reis zu bevorzugen.
Vergleicht man Langkorn-Naturreis und Kurzkorn-Naturreis, so ist der Frischeeindruck bei Verwendung von Kurzkorn-Naturreis besser.
Eine Zugabe von gekochtem Ganzkornreis verbessert den Kaueindruck und trägt zu einer Harmonisierung des Geschmacks bei. Die Obergrenze der Zugabe liegt bei 20 %, darüber kommt es zu Elastizitätsmängeln. Hier sollte vor allem Naturreis zum Einsatz kommen.
Um die Körnigkeit zu verbessern, sollte der gekochte Reis unter kaltem Wasser gründlich abgespült werden.
Eine Verwendung von Kurzkornreis sollte im Kochstück nicht erfolgen, da Kurzkornreis sehr klebrig kocht und in seiner Konsistenz im gebackenen Brot nicht mehr zu erkennen ist.
Verwendung anderer Getreidearten im Austausch mit Reis
Bei sensorischen Beurteilungen glutenfreier Brote zeigte sich, dass die Zugaben von Mais, Buchweizen und Hirse auf 10 bis 20 % beschränkt bleiben müssen. Es wurden vor allem „strohige Krumenstrukturen“ bemängelt.